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Kosten für finnisches Atomkraftwerk laufen davon

Die Kosten für das einstige Vorzeigeprojekt der Atomindustrie in Finnland (Atomkraftwerk Olkiluoto) laufen immer mehr davon. Nun hat der Erbauer, der französische Atomgigant Areva gedroht, den Bau solange zu unterbrechen, bis der finnische Kunde TVO eine neue Vereinbarung über die Kosten und Fristen für den Bau des Kernkraftwerks zustimme. Das finnische Atomkraftwerk ist nicht nur mehr als 3 Jahre im Verzug, die zusätzlichen Kosten belaufen sich heute schon auf mehr als 2.3 Milliarden Euro. Tendenz steigend.

Die Kosten für das Kernkraftwerk wurden seinerzeit mit 2.5 Mia. Euro beziffert. Die aktuellste Schätzung gemäss heutigem Stand sind 5.5 Mia. Euro. Kostenüberschreitungen von mehr als 100% sind beim Bau von Atomkraftwerken auch anderenorts üblich…

Ursprünglich wurde der Bau zu einem Festpreis mit Pönalen bei Zeitüberschreitung vereinbart. Scheinbar will nun der Erbauer Areva das Risiko und die Kosten auf andere abwälzen. Leidtragende wären in diesem Falle Steuerzahler in Deutschland (Siemens ist beteiltig) und in Frankreich.

Quelle und mehr Infos: http://www.olkiluoto.info/en/

ΞAtomkraft

2 Gedanken zu „Kosten für finnisches Atomkraftwerk laufen davon“

  1. Billiges Märchen
    Abgeshen von den Risiken (Wenn das so weitergeht wird die sog. “friedliche Nutzung der Kernenergie” mehr Todesopfer verlangen als die militärische) laufen die volkswirschaftlichen Kosten eigenlich ALLER Atomkraftwerke weltweit schon längst aus dem Ruder und sind schon bald nicht mehr kalkulierbar.

    Wenn Kernkratwerksbetreiber noch gesetzlich verpflichtet werden würden potentielle Schäden enstprechend auf der Grundalge versicherunsgmathematische Versicherungsprämien leisten zu müssen (wie jeder kleine Autobesitzer auch) so wäre der Betrieb sämtlicher AKWs auf der Welt auf einem Schlag unbezahlbar und unwirtschaftlich.

    Dann würden wohl alle Kraftwerksbetreiber dies unsäglichen 500 AKWs auf der Welt von ganz alleine abschalten.

    Soweit zur “wirschaftlichkeit” von AKWs und der Mär von billigen Atomstrom.

    Es stellt sich für die Menscheit die Frage: Wenn diese Kraftwerke nicht nur unwirschaftlich sondern auch noch enorm Risikobehaftet sind, welche Grund gibt es diese überhaupt noch zu betreiben ?

    Wohl nur den Einzigen: Des Bedienens einer Minderheit von asozialen – besser “ethisch kriminellen” – Gruppeninteressen.

    1. Ergänzung durch einige Belege
      Ich kann dem Geschriebenen nur zustimmen: es trifft den Nagel auf den Kopf.

      Zur Ergänzung einige Fakten

      1) zum angeblich “billigen Atomstrom”
      https://wiki.piratenpartei.de/AntiAtomPiraten/Argumente#Wirtschaftlich_vorteilhaft.2C_da_geringe_Kosten:_billiger_Atomstrom

      2) zur Bemerkung “Dann würden wohl alle Kraftwerksbetreiber dies unsäglichen 500 AKWs auf der Welt von ganz alleine abschalten.”
      Das bringt es auf den Punkt und genau darin liegt unser Konzept eines Atomausstieges, der ungleich besser und schneller funktionieren würde:
      https://wiki.piratenpartei.de/AntiAtomPiraten/Argumente#Das_ganz_andere_Konzept_eines_Atomausstiegs

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