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Die Kraft der Gedanken

Wir haben im Beitrag “Sollen Experten oder Politiker für uns entscheiden?” auf die Wichtigkeit hingewiesen, sich selbst eine eigene Meinung zu bilden. Wir haben auch gesehen, dass die eigene Meinung unumgänglich ist, um unsere demokratischen Pflichten wahrnehmen zu können.

Nun wollen wir diskutieren, was unsere Gedanken bzw. unsere Meinungen auslösen können. Zwischen Gedanken und Meinungen besteht ein subtiler Unterschied: Unter einer Meinung versteht man ein subjektives Urteil zu einem bestimmten Thema, während Gedanken eher Teile auf dem Weg zur Bildung einer eigenen Meinung sind. Trotzdem verwenden wir in der Folge “Gedanke” und “Meinung” als gleichwertige Synomyme für subjektive Erkenntnisse, welche in unserem Kopf entstanden sind. Wenn wir von der “Kraft der Gedanken” sprechen, könnten wir im Rahmen dieses Textes ebenso von der “Kraft der persönlichen Meinung” sprechen.

Eine wissenschaftlich begründete Erklärung für die Kraft der Gedanken ist schwierig zu finden, da wir noch (zu) viele Zusammenhänge nicht verstehen können. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass die Kraft der Gedanken nicht existiert!

Im Spitzensport ist heute allgemein anerkannt, dass die Einstellung bzw. die Meinung zur persönlichen Leistungsfähigkeit und zur Leistungsfähigkeit der Konkurrenten einen ganz entscheidenden Einfluss auf sportlichen Sieg oder Niederlage haben. Dies gilt sowohl bei Einzel- als auch bei Mannschafts-Sportarten. Man spricht in diesem Zusammenhang von der “mentalen Stärke” eines Sportlers oder eines Teams. Der Beizug eines sog. Mentaltrainers bei Wettkampfvorbereitungen ist heute im Spitzensport Standard.

Gedankenübertragung

Sicher haben Sie selbst auch schon die folgende Situation erlebt: Man möchte jemanden anrufen, doch bevor man die Telefonnummer eintippen konnte, klingelt das eigene Telefon und die Person ist dran, welche man gerade anrufen wollte. Ohne viel zu überlegen sagt man dann in der Regel “Dies muss Gedankenübertragung sein, ich wollte Sie auch gerade anrufen” oder “ich habe gerade an Sie gedacht”. War es nur purer Zufall oder hat die eine Person mit ihren Gedanken die andere beeinflusst?
Bestimmt haben Sie solche Situationen schon mehrfach erlebt. War es wirklich jedes Mal reiner Zufall? Oder steckt mehr dahinter?

Kraft der Gedanken, Gedankenkraft
Können unsere Gedanken Andere beeinflussen?

Wenn eine Person durch ihre Gedanken eine andere Person beeinflussen kann, was könnte dann ausgelöst werden, wenn Hunderte, Tausende oder gar Millionen von Menschen dasselbe denken? Obwohl wir die “physikalischen Gesetze” der Gedankenübertragung nicht kennen, erscheint es nahe liegend, dass die Wirkung eines Gedankens umso grösser ist, je mehr Personen diesen Gedanken denken. Es geht aber noch wesentlich weiter.

Die Stärke der Gedankenkraft, welche durch eine Person ausgestrahlt wird, steigt mit folgenden Faktoren:

  • Die Kraft der Gedanken nimmt mit der Klarheit des Gedankens zu.
    Die einfachste Methode um Klarheit in die eigenen Gedanken zu bekommen, ist diese aufzuschreiben. Klare Gedanken lassen sich einfach und verständlich aufschreiben. Wenn die schriftliche Formulierung misslingt oder kompliziert ausfällt, ist dies ein Zeichen, dass noch zu wenig Klarheit herrscht.
  • Die Kraft der Gedanken nimmt mit dem Bewusstsein der betreffenden Person zu.
    Wir haben bereits an mehreren Stellen (links) darauf hingewiesen, dass die persönliche Entwicklung auf eine Erweiterung des persönlichen Bewusstseins ausgerichtet sein sollte und dass daraus ein enormes Potential an Kommunikationsmöglichkeiten geschaffen wird. Zusätzlich stehen dann auch noch ganz andere Hilfsmittel (Energien) zur Verfügung.
  • Die Kraft der Gedanken steigt mit der Anzahl Personen, welche dasselbe denken bzw. dasselbe wollen.
    Wenn wir unsere Gedanken bzw. unsere Meinung zu bestimmten Fragen öffentlich machen, z.B. mit anderen in kleinen oder grossen Gruppen darüber sprechen, Leserbriefe in einer Zeitung schreiben, sie im Internet publizieren oder an die Experten bzw. Politiker schicken, erhöhen wir die Chance, dass andere unsere Meinung mittragen. Wir können damit einen Domino-Effekt auslösen, indem Andere unsere Gedanken aufnehmen, ihrerseits ausstrahlen und damit zusätzliche Personen erreichen.

Wirkung von Gedanken auf Andere

Wenn wir unsere Gedanken bzw. unsere Meinung zu bestimmten Themen veröffentlichen, wie oben als letzten Punkt vorgeschlagen, können andere Personen unsere Stellungnahme im Klartext lesen. Da sehr viele Menschen – und insbesondere auch sehr viele Politiker – ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung durch Dritte haben (zweitoberste Stufe der Bedürfnis-Hierarchie gemäss Maslow), erzielen wir durch unsere Stellungnahmen eine Wirkung. Es ist denn auch unbestritten, dass Leserbriefe, Internet-Blogs, Diskussionsforen und Inserate einen Einfluss auf die Politik und auf Abstimmungen bzw. Wahlen haben. Politiker müssen ja nicht zuletzt um wieder gewählt zu werden auf ihre Wählerschaft hören bzw. ihnen “gefallen”.

Damit lässt sich die Wirkung gedruckter oder gesprochener Worte erklären. Die Wirkung unserer Gedanken auf andere Menschen lässt sich damit aber noch nicht erklären.

Die Gedankensprache

Als vereinfachendes Modell können wir uns Gedanken wie eine zusätzliche Sprache vorstellen, welche grundsätzlich jeder Mensch unabhängig von seiner Muttersprache verstehen kann. Nennen wir diese spezielle Sprache deshalb im folgenden einfach die Gedankensprache. Gehen wir weiter davon aus, dass die Kommunikation in der Gedankensprache auf einer anderen Frequenz (auf einem anderen Energieniveau) als unsere normale Sprache stattfindet, dann wird offensichtlich, dass Jeder, welcher innerhalb unserem Sendebereich (Hör-Reichweite) auf dieser Frequenz gerade mithört, unsere Gedanken mitbekommen kann. Die oben erwähnte Stärke der Gedankenkraft entspricht in diesem Modell etwa der Sendeleistung mit der wir unsere Gedanken aussenden, was letztendlich den Sendebereich ergibt. Vereinfacht könnte man dies mit der Lautstärke in der gesprochenen Sprache vergleichen.

Mit diesem Modell werden einerseits die oben gemachten Aussagen zur Stärke der Gedankenkraft plausibel und andererseits lässt sich die Wirkung unserer Gedanken analog zur Wirkung unserer “normalen” Sprache erklären. Letztendlich bestehen zwischen unseren Gedanken im Kopf und ausgesprochenen oder geschriebenen Worten nur noch geringe Unterschiede. Sie können von anderen Menschen bewusst oder unbewusst aufgenommen, gehört bzw. gelesen werden. Deshalb können unsere Gedanken auch eine analoge Wirkung wie Gesagtes oder Geschriebenes entfalten – vorausgesetzt ist natürlich immer, dass unsere Gedanken auch klar und deutlich sind. Aber diese Voraussetzung gilt bekanntlich auch für gesprochene oder geschriebene Worte.

Betrachten wir nun ein konkretes Beispiel: Nehmen wir an, wir selbst und mit uns viele andere Personen wollen keine neuen Atomkraftwerke in unserem Land. Ein Politiker wird somit jeden Tag einige Dutzend Male die folgenden Worte in Gedankensprache hören: “Wir wollen keine neuen Atomkraftwerke” und gleich darauf schon wieder “Wir brauchen keine neuen Atomkraftwerke”, usw. Wetten, dass dieser Politiker bereits in einem halben Jahr sagen wird, er glaube nicht an die Realisierbarkeit von neuen Atomkraftwerken und dass er auch entsprechend handeln wird?

Schlussfolgerung

Die wenigsten Menschen sind sich der Zusammenhänge rund um die Kraft der Gedanken bzw. die Gedankensprache bewusst. Wie bereits eingangs erwähnt, arbeitet man aber im Spitzensport seit Jahren erfolgreich damit und auch im alternativen Heilungsbereich wird seit Menschengedenken erfolgreich mit der Kraft der Gedanken gearbeitet.

Mit unseren Gedanken können wir den Lauf der Dinge auf der Erde und wesentliche Entscheidungen der Menschheit massgeblich mitbestimmen. Diese Mitbestimmung auch wirklich wahrzunehmen ist nicht nur eine (oft ungenutzte) Chance, sondern mit zunehmender persönlicher Entwicklung wird dies auch zu einer Notwendigkeit.

In dem nächsten Text werden wir uns deshalb mit der Verantwortung für unsere persönlichen Gedanken befassen.

ΞIntuition | Wahrnehmung

3 Gedanken zu „Die Kraft der Gedanken“

  1. Meinen
    Nun ja, der Vergleich mit dem Spitzensport scheint etwas missglückt. Denn auch im Spitzensport gilt die Devise, immer mehr vom gleichen. Das Gleiche heisst auch hier, mehr Leistung.

    Das andere Denken, nämlich jenes welches das Denken selbst in den Mittelpunkt nimmt, hat mit dergleichen nichts zu tun.

    Ich kann ihnen gerne sagen was passiert, wenn sie mit dem Denken anfangen. Sie stossen endlos an jeder Ecke an, ganz einfach weil sie die Verkehrung unserer Zeit in den Blick bekommen.

    Was sie dann lernen ist, Maul halten. Die Menge der Menschen denkt nicht und wird sie falsch verstehen (wollen). Falsch, weil sie ihre eigenen Meinungen und Vorstellungen mit denken verwechseln.

    Worin besteht die Verwechslung noch? Mit dem Meinen das die Mehrheit recht hat.

    Was heisst das? Glauben das man auf der Seite der Sieger ist. Der Kreis schliesst sich.

    Z.

    1. “Meinen” von Z.
      Wie wäre es, wenn Sie sich mal ein wenig mit der deutschen Grammatik befassen würden? S.

  2. Maslow
    Ich habe eben noch die Glaubenssätze der Maslow-Pyramide durchgesehen. Leider lässt sich unter diesen “Glaubensartikel” noch nicht mal ein Kommentar setzen. Er scheint sich etabliert zu haben. Darum hier:

    Lesen sie die Sätze rückwärts (von 5 nach 1), will heissen, stellen sie die Pyramide auf den Kopf, und sie kommen annähernd den wirklichen Verhältnissen nahe.

    Den Menschen systematisch auf ein Bedürfniswesen zu reduzieren ist bezeichnend für unser Zeitalter. Der Vorrang des theoetischen als Entlebung der Existenzialität von Dasein. Der Mensch im System.

    Warum ist das “nutzlose Denken” das Höchste? Weil es sich nicht am Zweck irre machen lässt.

    Z.

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