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Wahrnehmung

Wahrnehmung, Wahrnehmungsfähigkeit

Kraft der Gedanken, Gedankenkraft

Die Kraft der Gedanken

Wirken unsere Gedanken auf Andere? Haben Gedanken eine Kraft und wie wirkt diese? Lässt sich dies aktiv trainieren?

Konsequenzen bei der Annahme von Aufgaben:

Da grundsätzlich jede denkbare Aufgabe zur persönlichen Weiter­entwicklung einer Person dienen kann (und sollte), wollen wir in der Folge das Übernehmen von Aufgaben unter diesem Gesichts­punkt betrachten. Jedermann kann selbst ent­scheiden, ob er eine bestimmte Aufgabe annehmen und aus­führen will. Bevor eine Auf­gabe angenommen wird, sollte man aber unbedingt überprüfen, ob die Aufgabe zu einem passt, d.h. einerseits ob sie mit den persön­lichen Zielsetzungen ver­träglich ist und andererseits ob man die für die Bearbeitung notwendigen Fähigkeiten hat. Damit sind nicht nur handwerk­liche oder intellektuelle Fähigkeiten, sondern insbe­sondere auch das Bewusstsein gemeint. Wer eine Aufgabe annimmt, ist verantwortlich für die Kontrolle, ob er die Fähigkeiten hat, die Aufgabe zu lösen.

Dies ist eine Folge der Selbstverantwortung: Jeder muss frei und selbständig entscheiden können, ob er eine bestimmte Aufgabe annehmen will oder nicht. Man kann ja nicht jeman­dem eine Auf­gabe aufzwingen und ihn nachher für die Folgen verantwortlich machen!

Das Modell der Bewusstseins-Kugel

Das Bewusstsein können wir uns modellhaft wie eine helle Lampe vorstellen: Unser Körper stellt diese Lampe dar, welche umso heller leuchtet, je höher unser Bewusstsein ist. Diese Helligkeit unseres Bewusstseins leuchtet unsere Umgebung aus, so dass wir Zusätzliches an uns selbst und bei unserer Umgebung sehen bzw. wahrnehmen können.

Das Licht leuchtet einen ungefähr kugelförmigen Raum um uns herum voll aus. Diesen Raum bezeichnen wir im folgenden als Bewusstseins-Kugel. Alles innerhalb der Kugel können wir mit un­serem Verstand oder mit unserer Intuition klar wahr­nehmen. Ausserhalb der Bewusstseins-Kugel genügt die Helligkeit unserer Lampe nicht mehr. Je weiter weg von unse­rer Kugel sich etwas befindet, desto weniger gut können wir es deshalb wahrnehmen.

Wahrnehmungsfähigkeit

Wir haben gesehen, dass wir die menschliche Entwicklung mit dem
Erlangen von Virtuosität in irgend einer Tätigkeit (zum Bei­spiel Musik
spielen, Sport, Handwerk, usw.) vergleichen können. Die Grundrechte des
Seins (gleichwertiges Recht für alle Wesen, auf der Erde zu sein, sich
zu entwickeln und ihre Aufgaben aus­zuführen) müssen so stark
verinnerlicht werden, dass wir in jeder Situation automatisch, ohne
nachzudenken danach handeln. Wenn wir diese Entwicklung durchlaufen
wollen, wird uns unser Unterbewusstsein unter anderem mit der
subjektiven Wahrneh­mung (Brillenmodell) helfen, die Ursachen für
Verletzungen der Grundrechte des Seins zu beseitigen. Wir lernen
Schritt für Schritt und bauen so unsere Pyramide der menschlichen
Entwicklung. Im Zuge unserer persönlichen Entwicklung steigt auch
unsere Wahr­nehmungs­fähigkeit für alles was uns umgibt und für
wichtige Zusam­menhänge im Leben. Insbesondere steigen auch unsere
Fähig­keiten, für die Respektierung der Grundrechte des Seins wich­tige
Informationen intuitiv wahrzunehmen und sie auszu­werten.

Das Brillenmodell

Das angenehme an der Subjektivität ist die Beeinflussungs­möglichkeit durch uns selbst. Wenn meine Wahrnehmung subjek­tiv ist, dann habe ich – und nur ich alleine – alle Mög­lichkeiten, meine eigene Wahrnehmung zu beeinflussen bzw. beeinflussen zu lassen. Ich alleine entscheide, ob ich etwas als gut oder schlecht, als angenehm oder unangenehm, kalt oder warm, schön oder hässlich empfinde!

Wir sehen unsere Umgebung und die Ereignisse um uns nicht «objektiv» oder neutral, sondern wie durch eine Brille, welche unsere Interpretation des Bildes bestimmt. Diese Brille halte ich mir selbst vor die Augen. Je nach dem, wie diese Brille das an und für sich neutrale Bild eines Ereignisses verändert, macht das Bild uns zum Beispiel Angst, Freude, Ärger oder versetzt uns in Trauer. Wir empfinden das Bild als gut oder schlecht, negativ oder positiv, sinnvoll oder unsinnig, dunkel oder hell, richtig oder falsch.

Objektivität und Subjektivität

Wenden wir uns zunächst einmal der Frage der Objektivität zu: Wie objektiv ist unsere Wahrnehmung eigentlich? Eine Aus­sage ist objektiv, wenn sie neutral ist, unbeeinflusst von Vor­urteilen, Gefühlen und Interessen. Eine objektive Aussage ist demzufolge unabhängig von der Person welche diese Aussage macht. Die objektive Aussage entspricht den Tatsachen. Wir neigen oft dazu, unsere eigene Wahrnehmung von Dingen oder Ereignissen als objektiv richtig zu betrachten. Was andere von denselben Ereig­nissen oder Dingen denken, stufen wir häufig als unrichtig oder subjektiv ein.

Ein gutes Beispiel ist das Wetter: 2 Wochen lang Sonnenschein, hohe Temperaturen und keine Niederschläge gelten für viele von uns als wünschenswert und gut. Der Bauer möchte aber dazwi­schen Niederschläge, weil ihm sonst der Acker austrock­net, ältere Menschen möchten weniger hohe Lufttemperaturen, weil ihnen das Atmen schwer fällt usw. Wer ist hier objektiv? Offensichtlich hängt unsere Beurteilung des Wetters u.a. stark von dem, was wir tun wollen (baden, arbeiten auf dem Feld, arbeiten im Büro, reisen, ausruhen usw.), von unserer Stim­mung und von unserer gesund­heitlichen Verfassung ab. Genau dasselbe Wetter an einem bestimmten Tag bereitet den einen Menschen grosse Freude und den anderen Verdruss. Doch selbst bei uns selbst hängt die Beurteilung stark von unserem Vorhaben ab: Wenn wir im Büro arbeiten, stören uns 3 Tage Regen hintereinander in der Regel nicht allzu sehr. Falls wir uns in den Badeferien befinden, wün­schen wir uns aber anderes Wetter!

Lernen dank subjektiver Wahrnehmung

Persönliche Entwicklung: Wie funktioniert das Lernen? Wie weiss «das Leben» womit es uns zu
unserer Entwicklung konfrontieren sollte? Wir wollen diese Fragen in
den folgenden Abschnitten etwas beleuchten.