Bescheidenheit und Demut – bringt dies etwas?
Ein Leben in Bescheidenheit ist nicht voller Entbehrungen und Einschränkungen, sondern ganz im Gegenteil: voller Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung.
Freude
Ein Leben in Bescheidenheit ist nicht voller Entbehrungen und Einschränkungen, sondern ganz im Gegenteil: voller Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung.
Auf diesen Seiten finden Sie Informationen über den Sinn des Lebens, zu Selbstverwirklichung, Selbstfindung, Selbsterkenntnis, persönliche Entwicklung, Inkarnation, Reinkarnation, Lebensfreude, Zufriedenheit
und innere Ruhe usw. Wir versuchen auf neutrale Art und Weise den Zusammenhang zwischen unseren persönlichen Zielsetzungen, Lebenszielen,
bzw. Lebensaufgaben und unserem eigenen Wohlergehen aufzuzeigen. Damit wir unseren Lebensweg und unsere Persönlichkeitsentwicklung besser verstehen und beeinflussen können.
Dieses Buch erläutert die menschliche Entwicklung anhand von gut verständlichen Beispielen und einfachen Modellen. Es will zum Nachdenken anregen über das eigene Leben und Hilfen anbieten, wie man sein eigenes Leben gezielt verändern kann.
Die Erweiterung des Bewusstseins ist nur durch das Lösen von Aufgaben möglich, welche dem aktuellen Trainingsstand angepasst sind. Das Anpacken von «zu schwierigen» Aufgaben führt nicht etwa zu einer Beschleunigung der Entwicklung, sondern im Gegenteil zu einer Verlangsamung, evtl. sogar zum Stillstand oder zu Rückschritten. Dasselbe gilt auch bei zu geringen Anforderungen.
Bei praktisch jedem anderen Training leuchtet uns dies sofort ein: Ein Musikschüler, welcher zwischendurch ein für ihn zu schwieriges Stück erlernt, wird dadurch nicht schnellere Lernfortschritte machen als ein anderer Musikschüler, welcher nur dem aktuellen Können angepasste Stücke spielt. Wenn ein guter Klavierspieler nur noch ganz einfache Stücke einhändig spielt, verliert er mit der Zeit seine Fähigkeiten für die zweite Hand: Er macht Rückschritte bzw. verlernt das beidhändige Klavierspiel. Ein Autofahrer, welcher auch mit einem Formel 1 Rennwagen fährt, wird dadurch nicht zu einem besseren Autofahrer. Für einen Sportler, welcher auf einer Strecke von 5 km trainiert, bringt die Absolvierung eines Marathons von 42 km Länge keine Vorteile für seine 5 km lange Strecke, selbst dann nicht, wenn er den Marathon in einer sehr guten Zeit absolviert hat.
Das angenehme an der Subjektivität ist die Beeinflussungsmöglichkeit durch uns selbst. Wenn meine Wahrnehmung subjektiv ist, dann habe ich – und nur ich alleine – alle Möglichkeiten, meine eigene Wahrnehmung zu beeinflussen bzw. beeinflussen zu lassen. Ich alleine entscheide, ob ich etwas als gut oder schlecht, als angenehm oder unangenehm, kalt oder warm, schön oder hässlich empfinde!
Wir sehen unsere Umgebung und die Ereignisse um uns nicht «objektiv» oder neutral, sondern wie durch eine Brille, welche unsere Interpretation des Bildes bestimmt. Diese Brille halte ich mir selbst vor die Augen. Je nach dem, wie diese Brille das an und für sich neutrale Bild eines Ereignisses verändert, macht das Bild uns zum Beispiel Angst, Freude, Ärger oder versetzt uns in Trauer. Wir empfinden das Bild als gut oder schlecht, negativ oder positiv, sinnvoll oder unsinnig, dunkel oder hell, richtig oder falsch.
Es gibt noch eine weitere Erklärung, weshalb die Grundrechte des Seins wirklich gelebt werden müssen und es nicht genügt, dieses Gesetz nicht zu verletzen:
Wenn wir immer darauf achten müssen, die Grundrechte des Seins nicht zu verletzen, um in den dauernden Zustand der totalen Harmonie zu gelangen, leben wir in einer ständigen Angst, das Gesetz trotzdem einmal zu verletzen. Es würde sich um eine negative Motivation handeln: Ich lerne schwimmen, damit ich nicht ertrinke; ich nehme an einem Tanzkurs teil, damit ich meinem Tanzpartner nicht auf die Füsse trete; ich übe mit dem Musikinstrument, damit ich keine falschen Töne produziere, usw.
Die angesprochene Entwicklung einer Person können wir modellhaft mit dem Bau einer hohen Pyramide vorgleichen. Es finden sich erstaunlich viele Gemeinsamkeiten:
Abbildung 1: Pyramide der persönlichen Entwicklung
Die Pyramide stellt die angestrebte Harmonie und Einheit mit sich selbst und der Umwelt dar. Die einzelnen Bausteine der Pyramide sind die bereits erfolgreich absolvierten Lektionen, d.h. unsere bereits erworbenen Fähigkeiten zum Leben der Grundrechte des Seins. Sobald die Spitze der Pyramide in der notwendigen Höhe gebaut und der ganze Bau sauber verputzt ist, gilt das höchste Ziel als erreicht: der betreffende Mensch befindet sich in dauernder Harmonie mit sich selbst und seiner Umwelt.
Die vorherige Diskussion ruft nach der Frage, wer dieses Gesetz denn durchsetzt, wenn dies nicht die Menschen durchsetzen «dürfen» oder müssen. Wer massregelt die «Übeltäter»? Diese Frage ist um so interessanter, weil wir alle dieses Gesetz vermutlich mehrmals täglich verletzen. Lassen wir die Frage nach dem Richter einmal offen und betrachten wir was passiert, wenn ein Wesen dieses Gesetz verletzt:
Bei der Betrachtung der Bedürfnisse der Menschen haben wir gesehen, dass wir zuerst die Sicherung der physischen Existenz anstreben und als höchste Stufe jeweils das totale Glück, Selbsterfüllung, Harmonie und Friede mit uns selbst suchen – oder wie man das höchste aller Ziele immer nennen mag. Wir können wohl davon ausgehen, dass eine analoge Bedürfnishierarchie auch bei Tieren und Pflanzen besteht, sie also ebenfalls einem Zustand der totalen Erfüllung zustreben.
Betrachten wir den Aufwand, den gewisse Menschen treiben, um das oben erwähnte Glücksgefühl auch nur kurzzeitig zu spüren, so wird klar, dass viele von uns eigentlich schon lange nach Möglichkeiten zum Erreichen der dauernden Harmonie mit sich selbst, also der obersten Stufe der Bedürfnisse, suchen. Nachfolgend nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, was alles unternommen wird:
Wie aus obigen Beispielen ersichtlich ist, sind sehr viele von uns – in der Regel unbewusst – auf der Suche nach Möglichkeiten zur Erreichung der persönlichen Harmonie, der obersten Stufe in der Prioritätenliste der menschlichen Bedürfnisse. Irgend etwas zieht uns, wir wollen «uns selbst finden», «etwas erleben» meistens ohne selbst wirklich zu verstehen, was wir damit meinen.
In keinem Industriezweig werden die Bedürfnisse der Menschen so intensiv untersucht, wie in der Werbung. Wenn man weiss, wonach die potentielle Käuferschicht eines Produktes oder einer Dienstleistung wirklich strebt, wo diese Personen ihre höchsten Prioritäten setzen, kann man genau diese Bedürfnisse in der Werbung ansprechen und damit sehr viel Geld verdienen!
Das Streben nach Harmonie und Glücklichsein, nach einem Leben in Liebe und Frieden wird deshalb in der Werbung häufig ausgenutzt: Zuerst sieht man eine leidende Person, welche ein Gebrechen, eine Krankheit oder ein Problem hat, dann ein Produkt (Pille, Salbe, Esswaren, Getränk, Auto, Waschpulver, Software, Computer, Telefon, Ferienort, usw.) und schlussendlich dieselbe Person, welche dank der Verwendung des gezeigten Produktes glücklich ist. Oftmals wird auch nur die glückliche Person zusammen mit dem Produkt gezeigt. Achten Sie einmal bewusst darauf, wie häufig die Werbebotschaften unabhängig vom angebotenen Produkt nach diesem Muster aufgebaut sind.
Warum gehen die meisten von uns Menschen täglich zur Arbeit, weshalb
leben wir mit einem Partner zusammen, weshalb zeugen wir Kinder? Was
wollen wir damit erreichen? Wonach streben wir eigentlich? Geht es nur
darum, unsere Nahrung zu beschaffen, uns fortzupflanzen oder wollen wir
möglichst viele Gegenstände kaufen, Aktien von Firmen besitzen,
Karriere machen, in die Geschichte eingehen, Macht über andere ausüben?
Über die Zielsetzungen und Ursachen der menschlichen Handlungen ist schon sehr viel geschrieben worden, wir
wollen hier deshalb das aus unserer Sicht wichtigste der verschiedenen
Theorien extrahieren und uns eigene Gedanken dazu machen.