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Ziele als Hilfsmittel für den Erfolg

Mit dem Setzen von Zielen geben wir unserem Unterbewusst­sein Anweisungen, es soll uns bei der Realisierung dieser Ziele behilf­lich sein. Wir haben als Beispiel dafür im vorhergehenden Abschnitt das Brillenmodell besprochen. Das Unterbewusstsein schafft jeweils die Voraussetzungen, damit sich das gewünschte Ziel effizienter erreichen lässt. Im obigen Beispiel mit der Tochter ist daraus zum Beispiel eine gute Motivation zum Lernen in der Schule entstanden. Sie hat den Lernstoff durch eine Brille betrachtet, welche ihn interessant erscheinen liess.

Im Spitzensport setzt man seit Jahren sogenanntes mentales Training zur Erzielung von grossen Leistungen ein. Dies ist im wesentlichen genau dasselbe, wie wir hier besprechen: Das Unterbewusstsein hilft unsere Kräfte und Fähigkeiten auf ein kon­kretes Ziel zu fokussieren. Die Leistungsfähigkeit in Bezug auf das angestrebte Ziel kann dadurch enorm gesteigert werden.

Sportlern, welche zu eigentlichen Sieger-Typen werden und aus unerklärlichen Gründen eine Serie von Erfolgen aufweisen, wird deshalb häufig auch eine grosse mentale Stärke nach­gesagt. Sie wollen ihr Ziel unbedingt erreichen, sie glauben an ihren Erfolg und geben dadurch ihrem Unterbewusstsein starke Signale. Dadurch kann sie das Unterbewusstsein auch entsprechend unterstützen – und der gewünschte Erfolg stellt sich ein. Dieser Erfolg wirkt wiederum bestärkend und führt zu noch stärkerem Glaube an weitere Erfolge, was die Signale ans Unterbewusstsein verstärkt, usw.

Vergleichen wir die Hilfestellung des Unterbewusstseins noch mit anderen Situationen im Alltag: Wenn unser Ziel ist, ein guter Hür­denläufer zu werden, so beschafft uns das Unter­bewusstsein quasi die Turnschuhe und die Hürden. Wollen wir ein guter Berg­steiger werden, beschafft es uns Seil, Pickel und Steigeisen. Es liegt danach aber an uns, ob wir diese Hilfsmittel bzw. Voraus­setzungen auch einsetzen oder ob es einfach bei den Vorsätzen bleibt.

Ein langfristiges Ziel wird in der Regel in Zwischenziele auf­geteilt, die Zwischenziele werden durch das Lösen von kon­kreten Aufga­ben erreicht. Falls mein Ziel ist, ein tüchtiger Bergsteiger zu wer­den, setze ich mir vielleicht als erstes Zwischenziel, eine gute Ausdauer für den Aufstieg zu erhalten. Deshalb unternehme ich als konkrete Aufgaben in den näch­sten Wochen und Monaten Bergwanderungen, bis sich die Kondition verbessert hat. Danach peile ich das nächste Teilziel an, usw.
In den meisten Fällen lässt sich ein Ziel auf den verschie­densten Wegen erreichen. Indem wir Teilziele und Aufgaben auswählen, bestimmen wir unseren eigenen Weg. Der zukünf­tige Bergsteiger hätte im obigen Beispiel auch zuerst einen Kletterkurs in einer Turnhalle besuchen können. Möglicher­weise ist für ihn persönlich aber das Naturerlebnis bei den Bergwanderungen sehr wichtig, beim Training in der Turnhalle hätte er vielleicht die Freude am Bergsteigen schon früh verlo­ren und er hätte sich vom Ziel abge­wendet.

Die Wahl der Teilziele und die Aufgaben, welche wir anpac­ken, um die Teilziele zu erreichen, stellen unseren persönlichen Weg zum Ziel dar. Die Wahl des Weges ist ebenfalls sehr wichtig, denn dies bestimmt letztendlich, wie leicht wir unser Ziel erreichen.

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