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Aufgaben

Bereits im vorhergehenden Kapitel haben wir gesehen, dass Auf­gaben nicht einfach von selbst auftauchen, sie sind nicht «einfach da», sondern sie folgen aus einer bestimmten Ziel­setzung aus dem persönlichen oder beruflichen Bereich. Genauso vielfältig wie die Ziele können deshalb auch die Auf­gaben sein. Die Aufgaben­stellungen entsprechen einem kon­kreten Plan, wie ein Ziel oder Teilziel erreicht werden soll.

Meistens gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um ein bestimm­tes Ziel zu erreichen. Mit der Wahl der Aufgaben planen wir unse­ren persönlichen Weg zum angestrebten Ziel. Es dürfte sich jedoch kaum um die einzige Möglichkeit han­deln, wie das Ziel erreicht werden kann, sondern einfach den in unseren Augen besten Weg. Die Kriterien, wie wir diesen besten Weg auswählen, sind selbstverständlich sehr indivi­duell.

Die Art und Weise, wie die Aufgaben später gelöst werden, ist die Umsetzung des Plans in die Wirklichkeit. Dies sind weitere Ent­scheidungen und Handlungen. Wir wählen damit unseren eigenen Weg zur Erreichung eines Ziels.

Wenn sich jemand zum Beispiel zum Ziel setzt, im kommenden Jahr einen bestimmten Geldbetrag als Reserve auf die Seite zu legen, so lässt sich dies auf verschiedene Arten realisieren, was verschiedenen Aufgabenstellungen entspricht:

  • Weniger Geld ausgeben und dadurch das Ziel bei gleichem Ein­kommen erreichen.
  • Versuchen, für die derzeitige Arbeit einen höheren Lohn zu bekommen und die Ausgaben konstant halten.
  • Einen Nebenerwerb suchen.
  • Versuchen, eine besser bezahlte Arbeit zu finden.
  • Etwas aus dem eigenen Besitz verkaufen.
  • Hoffen auf Gewinne bei Glücksspielen und Wettbewerben
  • Vielleicht ist das Geld auch schon vorhanden und braucht nur noch auf ein Sparkonto überwiesen zu werden.

Jede der aufgezählten Möglichkeiten entspricht einer anderen, konkreten Aufgabe. Jede einzelne davon kann aber zum gewünschten Ziel führen. Niemand würde sich wohl alle Auf­gaben zugleich stellen, sondern sich für eine oder vielleicht zwei der Auf­gaben entscheiden. Dies entspricht dem persön­lichen Plan zum Erreichen des Ziels.

Das effektive Lösen der Aufgabe entspricht dann dem ein­ge­schlagenen Weg zum Erreichen des Ziels – vielleicht wird die Auf­gabe ja schlecht gelöst, so dass das angestrebte Ziel trotz guter Planung nicht erreicht wird.

Betrachten wir als weiteres Beispiel ein Ehepaar, welches sich entscheidet, dass sie gerne Kinder haben möchten. Aus dieser Zielsetzung bzw. deren Realisierung ergeben sich im Laufe der Jahre eine ganze Menge von Aufgaben: Materielle Versorgung der Familie, Wohnung und Lebensraum für die Kinder bereit­stellen, Erziehung, Ausbildung, usw. Indem das Ehepaar ent­schied, dass sie Kinder haben möchten, haben sie sich diese Aufgaben auto­matisch gegeben. Sie haben sich eine ganze Menge von Aufga­ben geschaffen. Analoge Beispiele könnten wir in beliebiger Zahl auch aus dem geschäftlichen Bereich aufzählen.

Bevor eine Aufgabe gelöst werden kann, sollte sie jeweils exakt und klar formuliert werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich eine Aufgabe selbst löse oder an Dritte delegiere. Im berufli­chen Bereich unterscheiden wir häufig zwischen der Person, welche die Aufgabe stellt (Aufgabensteller, Delegierer) und der Person, welche die Aufgabe ausführt (Ausführender). Im pri­vaten Bereich stellen wir uns unsere Aufgaben in der Regel selbst.

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